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Untererthal

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Die Geschichte über Untererthal

Untererthal am Unterlauf des Rhönflüsschens Thulba gelegen, ist mit rund 1000 Einwohnern, 1.154 ha Fläche und einer Gemarkungsgrenze von 18 km Länge, der zweitgrößte Stadtteil Hammelburgs. Im Zuge der Gemeindegebietsreform erfolgte am 01. Januar 1972 die freiwillige Eingemeindung nach Hammelburg.

Die Gegend um Untererthal war schon sehr früh besiedelt. Hierauf deuten vorgeschichtliche Hügelgräber unterhalb des Büchelbergs hin und auch die mögliche etymologisch Erklärung "Tal der Er" würde nämlich auf den germanischen Kriegsgott hinweisen.

Untererthal, das einstige Erthal, war eine fränkische Siedlung und wurde am 07.01.777 erstmals urkundlich als "Harital" bezeichnet. Karl der Große schenkte mit seiner Urkunde - übrigens die älteste im Bayerischen Staatsarchiv - nicht nur Hammelburg mit seinen Weinbergen, sondern auch die Königshube "Villa Erithal" an das Kloster Fulda.

Die Entwicklung des Dorfes hängt eng mit der Geschichte des Geschlechts der Erthaler zusammen. 993 wird bereits ein Konrad v. Erthal erwähnt und 1275 wird erstmals von der Burg "Erthal" berichtet. Leider ist von dieser Burg heute nichts mehr erhalten. Einen zweiten Herrensitz hatten die "Erthaler" an der Stelle, an der ehemals der Judenhof lag. Aber nicht nur in Untererthal hatte die berühmte Familie Besitzungen. Ihr Einfluss ging weit über Untererthal hinaus.

1555 teilte sich der Untererthaler Stamm in eine fränkische und fuldaische Linie mit ihren Schlössern in Elfershausen und Leutzendorf. Eine Reihe ihrer Namensträger kam zu hohen Ehren. Franz Ludwig war Fürstbischof von Würzburg und Karl Josef Erzbischof von Mainz. Mit dem Mainzer Kammerherrn und Hofrat Lothar Franz starb der letzte Namensträger der Erthaler im Jahre 1805.

Die verkehrsgünstige Situation Untererthals unterstreicht seine Lage an einer wichtigen Süd-Nord-Verbindung. Die alte Heeresstraße hat aber auch viel Schrecken und Leid über die Bevölkerung gebracht. So soll der Ort nach den Verheerungen des 30jährigen Krieges, die mit Tod und Krankheiten (Pest) verbunden waren, fast ausgestorben sein. Plünderungen und Brand zogen napoleonische Truppendurchzüge nach sich. Schließlich war Untererthal auch im Bruderkrieg 1866 zwischen Preußen und Bayern wieder betroffen.

Mitbestimmend für die bauliche Entwicklung Untererthals war der alte Heerweg, der von der Ostsee über Fulda in das Maintal führte. Könige und Fürsten, Kriegsheere und Kaufleute zogen auf dieser Straße hin, die sich heute B 27 nennt.

Von der alten Martinskirche, eine der wenigen, die diesen Namen in unserer Gegend tragen, gehen Teile des Bauwerks bis in die romanische Zeit zurück. 1926 wurde sie umgebaut. Das Innere der Kirche beherbergt bemerkenswerte Grabmäler aus der Rennaisancezeit.

Die alten Kastanienbäume in der Mitte des Dorfes und das satte Grün der Wiesen und Felder wirken nachhaltig auf den Betrachter. Und wenn es um schönen Blumenschmuck an den Häusern und in den Vorgärten geht, nimmt Untererthal seit Jahren eine Spitzenstellung ein.

In den Jahren 1984, 1986 und 1988 wurde Untererthal bei der Teilnahme am Bundeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" zweimal Landkreissieger und belegte ein weiteres Mal den 2. Platz. Dass sich die Neubaugebiete harmonisch an den alten Ortskern angliedern, liegt vielleicht mit daran, dass Untererthal als Gemeinde kontinuierlich gewachsen ist.

Die Untererthaler sind auch nach der Gebietsreform für Gemeinschaftsaufgaben zu begeistern. Erinnert sei hier an den Kindergarten, den Sportplatz mit Sportheim, der Bau der Erthal-Halle, an die Gestaltung des Friedhofes mit Kriegerdenkmal, den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses, die umfangreiche Kirchenrenovierung und den Umbau des Erdgeschosses im Pfarrhaus zu Gemeinschaftsräumen.

 

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